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Schwarzer Tag für die lärmbetroffene Bevölkerung

Nach dem Ständerat hat nun auch der Nationalrat eine massive Schwächung des Lärmschutzes beschlossen. Dies ist angesichts der nachgewiesenen Schädlichkeit von Lärm unverantwortlich und hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Wohnqualität der Bevölkerung. Falls die Vorlage in der Differenzbereinigung nicht substanziell verbessert wird, wird die Lärmliga Schweiz das Referendum gegen die missratene Vorlage ergreifen.
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Schwarzer Tag für die lärmbetroffene Bevölkerung

Nach dem Ständerat hat nun auch der Nationalrat eine massive Schwächung des Lärmschutzes beschlossen. Dies ist angesichts der nachgewiesenen Schädlichkeit von Lärm unverantwortlich und hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Wohnqualität der Bevölkerung. Falls die Vorlage in der Differenzbereinigung nicht substanziell verbessert wird, wird die Lärmliga Schweiz das Referendum gegen die missratene Vorlage ergreifen.

Bereits heute sind über eine Million Menschen in der Schweiz von gesundheitsschädlichem Lärm betroffen. Mit der geplanten massiven Lockerung des Lärmschutzes werden es künftig noch deutlich mehr sein. Fluglärm ist besonders gesundheitsschädigend und das Lärmproblem in Flughafennähe besonders gross. Höhere Grenzwerte für von Fluglärm belastete Gebiete, wie sie der Nationalrat beschlossen hat, sind deshalb unverantwortlich. Mit dem Beschluss werden einseitig die Interessen der Flughäfen durchgesetzt, während die Rechte und der Schutz der lärmbetroffenen Anwohner:innen geschwächt werden.

Die Lärmliga sperrt sich nicht gegen die Siedlungsverdichtung nach innen. Aber dies darf nicht auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung geschehen. Um die erwünschte Verdichtung in der Siedlungspolitik zu erreichen, muss der Lärm, nicht der Lärmschutz bekämpft werden. Es ist enttäuschend, dass die beiden Räte darauf verzichtet haben, verstärkte Massnahmen an der Quelle zu beschliessen. 

Unverständlicher Angriff auf Tempo 30 als Lärmschutzmassnahme

Der Nationalrat will Tempo 30 als Lärmschutzmassnahme auf verkehrsorientierten Strassen verunmöglichen. Temporeduktionen sind eine sehr wirksame, kostengünstige Methode, um Lärm an der Quelle zu bekämpfen. Mit Tempo 30 statt 50 kann Strassenlärm um 3 Dezibel gesenkt werden – was klingt, als würde es nur noch halb so viel Verkehr haben. Deswegen setzen immer mehr Städte auf diese Massnahme. Dass den Gemeinden diese Möglichkeit genommen werden soll, ist absolut unverständlich und kontraproduktiv.

Insgesamt höhlt die Revision das Umweltschutzgesetz ohne Not stark aus und führt unter dem Deckmantel der Siedlungsverdichtung zu einem massiven Abbau des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung. Die Lärmliga Schweiz ruft die beiden Räte auf, Mass zu halten. «Wenn es bis zur Schlussabstimmung nicht zu einer substanziellen Verbesserung der Vorlage kommt, werden wir das Referendum ergreifen», sagt Gabriela Suter, Präsidentin der Lärmliga Schweiz. 

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Feuerwerksinitiative: Lärmliga kritisiert Ablehnung durch Bundesrat

Der Bundesrat empfiehlt die Feuerwerksinitiative zur Ablehnung. Die Lärmliga Schweiz nimmt den Entscheid enttäuscht und mit Unverständnis zur Kenntnis. Die Knallerei mit privatem Feuerwerk ist ein grosses Ärgernis und schädlich für Mensch, Tier und Umwelt. Die Lärmliga wird sich im Rahmen der parlamentarischen Beratungen für die Initiative und für einen indirekten Gegenvorschlag einsetzen.

Petition Lärmblitzer eingereicht

Am 26. August 2024 überreichte die Lärmliga Schweiz gemeinsam mit Lärmbetroffenen dem National- und dem Ständerat ihre Lärmblitzer-Petition. Die Petition fordert die rechtlichen Grundlagen für die Anwendung von Lärmblitzern in der Schweiz. Die rund 20'000 Unterschriften kamen rekordschnell in nur drei Wochen zusammen. Das zeigt, dass Lärmblitzer als Massnahme zur Lärmbekämpfung auf grosse Unterstützung in der Bevölkerung stossen.

Petition Lärmblitzer

Wir haben die Lärmexzesse von getunten Motorrädern und Sportwagen satt. Die Zeit ist reif für Lärmblitzer auf Schweizer Strassen! Im Ausland sind solche Geräte bereits erfolgreich im Einsatz. Es braucht keine neuen Gesetze, sondern die rechtlichen Grundlagen, damit die Polizei Lärmblitzer anwenden kann. Unterzeichnen Sie unsere Petition an den National- und Ständerat.
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