Petitionseingabe
Am 26. August 2024 überreichte die Lärmliga Schweiz gemeinsam mit Lärmbetroffenen dem National- und dem Ständerat ihre Lärmblitzer-Petition. Die Petition fordert die rechtlichen Grundlagen für die Anwendung von Lärmblitzern in der Schweiz. Die rund 20’000 Unterschriften kamen rekordschnell in nur drei Wochen zusammen. Das zeigt, dass Lärmblitzer als Massnahme zur Lärmbekämpfung auf grosse Unterstützung in der Bevölkerung stossen.
Der Ärger in der Bevölkerung ist gross: Knatternde Auspuffrohre und heulende Motoren lassen die Menschen in der Schweiz nicht mehr ruhig schlafen und vermiesen den Aufenthalt im Freien – in Städten und Dörfern, bei Wanderungen und auf Velotouren im Berggebiet. Zwar können Lenker:innen, die mit ihrem Fahrzeug vermeidbaren Lärm verursachen, schon heute gebüsst werden. Die Polizei kann aber nicht überall gleichzeitig Lärmkontrollen durchführen und braucht technische Unterstützung.
Schluss mit Klappenauspuffen und heulenden Motoren!
Im Ausland – etwa in Grossbritannien, in Taiwan und den USA – sind deshalb Lärmblitzer im Einsatz. Diese Geräte erkennen zu laute Fahrzeuge im Verkehrslärm. Sie erfassen nur die lautesten, welche die besonders gesundheitsschädlichen Lärmspitzen verursachen. 2023 führte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) ein Pilotprojekt in Genf durch. Der Abschlussbericht zeigt, dass Lärmblitzer technisch möglich und sinnvoll sind. Die Geräte würden die Polizeiarbeit wesentlich erleichtern.
Wer zu laut unterwegs ist, soll konsequent gebüsst werden
Carmen Greber aus Killwangen (AG), leidet seit Jahren unter dem Autoposerlärm an der Autobahnraststätte Würenlos. Sie sagt: «Wegen dem Lärm, den die Poser verursachen, können wir nicht mehr schlafen und unseren Garten nicht mehr benutzen. Wir leiden seit über zehn Jahren und es wird immer schlimmer. Der Lärmterror muss endlich ein Ende haben!»
Gabriela Suter, Präsidentin der Lärmliga Schweiz, hält fest: «Wir fordern keine neuen Gesetze. Lärmblitzer könnten die Polizeiarbeit aber wesentlich vereinfachen und dazu führen, dass die heute geltenden Gesetze besser eingehalten werden. Wie die Erfahrungen im Ausland zeigen, würden Lärmblitzer für mehr Ruhe in den Städten und entlang der Alpenpässe sorgen.»
Die Lärmliga Schweiz erwartet vom Bundesrat und dem Parlament, dass sie die Bedürfnisse der Bevölkerung ernst nehmen und endlich die rechtlichen Grundlagen schaffen, damit Lärmblitzer bald auch in der Schweiz eingesetzt werden können.
Zwar ist es bereits heute verboten, vermeidbaren Lärm zu verursachen. Die Polizei kann aber nicht an allen Orten gleichzeitig die nötigen Lärmkontrollen durchführen und braucht technische Unterstützung.
Die Lärmliga Schweiz dankt allen Unterzeichner:innen der Petition herzlich für die Unterstützung.
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